Die Verschwörung des Fiesco zu Genua

Schiller Johann Friedrich (1759-1805) - einer der Gründer der klassischen deutschen Literatur. Sein Vater (Johann Kaspar Schiller), damals Wundarzt und Leutenant, später herzoglich würtembergischer Hauptmann und Paflanzungsdirektor, hat zehn Jahre zuvor in Marbach niedergelassen und die Tochter des angesehenen Löwenwirtes, Elisabetha Dorothea Kodmeis, geheiratet. 1764 übersiedelte die Familie, in der es noch drei Töchter - Christophine, Luise und Nanette gab, nach Lorch, wo Schiller einen würdevollen Lehrer, Pastor Moser, hatte, dem er später ein dankbares Ehrenkmal in den "Räubern" (Erstaufführung im Jahre 1782) setzte. Ab 1773 sollte Schiller auf Befehl des Herzogs "Pflanzschule" ("Militärakademie") besuchen um später Medicus (Feldscher) in Stuttgart zu werden. Trotz des strengen Verbotes hat Schiller die zeitgenössische Literatur, vor allem Goethe, gelesen. 1777 erschienen seine ersten Versuche an Trauerspielen "Kosmus von Medici" und "Student von Raffau". Da der Herzog Schiller mehrmals für die literarische Tätigkeit bestrafte, verließ Schiller Stuttgart heimlich im Jahre 1783. Schiller setzte sich in Oggersheim nieder, wo er "Fiesco" ("Republikanisches Trauerspiel") umarbeitete und zugleich "Luise Willerin", das spaetere bürgerliche Trauerspiel "Kabale und Liebe" (1784 aufgeführt) dichtete. Seit 1782 arbeitete Schiller an dem Drama "Don Carlos, Infant von Spanien" (1787 veröffentlicht). 1788 geschah die Bekanntschaft Schillers und Goethe, die später zu einer Freundschaft wurde.